|  |  | Seit 1. November ist am Zeughaus im Kirnitzschtal auch
      die Imbissbude - seit Monaten die einzige
      Versorgungsmöglichkeit -geschlossen. Das Staatliche Liegenschaftsamt
      Bautzen verlängerte den Pachtvertrag nicht. Die Behörde verwaltet das
      gesamte Anwesen, zu dem das frühere Stasi-Erholungsheim, das ,,Alte
      Zeughaus" und auch die Freiluffgaststätte gehören, für den
      Eigentümer Freistaat Sachsen. Der hat ,,naturnahe" Pläne für das Gelände
      in der Kernzone des Nationalparks. Wohl auch unter diesem Aspekt findet
      sich trotz mehrfacher Ausschreibungen kein Betreiber für das über 350
      Jahre alte Zeughaus. Die Zufahrt über die inzwischen zum Forstweg
      degradierte Straße ist bis auf wenige Ausnahmen streng verboten. Dazu
      kommen Restriktionen des Naturschutzes. Kein gutes Omen für das
      beliebte Ausflugsziel. Die sieben Personen, die jetzt noch am Zeughaus
      wohnen, lassen den Klärprozess zusammenbrechen. Sie sind verwundert,
      dass sich die sonst so strenge Nationalparkbehörde noch nicht dafür
      interessiert hat, in welcher Qualität das ,,geklärte" Abwasser
      jetzt in den kleinen Bach rinnt. Außerdem: Die ungenutzten Gebäude
      verfallen. Unrat aus früherer Nutzung rottet vor sich hin. Die Flächen
      werden nicht gepflegt.Lösung verspricht Amtsvorsteher Krieger aus Bautzen. Er hoffe, im
      nächsten Frühjahr ,,eine dem Charakter der Liegenschaft und den
      Interessen der Erholungssuchenden entsprechende Lösung sicherstellen zu
      können." Von ,,totschützen" sprach ein Wanderer, als SZ vor
      Ort war. ,,Bei den ganzen Verboten, und so, wie das hier alles schon
      runtergekommen ist, kann doch keiner was damit anfangen",
      befürchtete der Dresdner Rentner.
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